Nachbericht zur Veranstaltung „Braucht unsere Demokratie den Journalismus? Ein Gespräch zum Internationalen Tag der Pressefreiheit mit Souad Lamroubal und Andrea Wohlfahrt“ am 3. Mai


Am 3. Mai fand im Haus des Erinnerns – für Demokratie und Akzeptanz mit rund 20 Teilnehmenden ein Gespräch mit Andrea Wohlfahrt und Souad Lamroubal über die Bedeutung von Journalismus in unserer Demokratie statt. Souad Lamroubal ist nicht nur als Autorin und Moderatorin tätig, sondern seit dem Jahr 2006 hauptberuflich in der kommunalen Migrations- und Integrationsarbeit aktiv. Ihre Gesprächspartnerin, Andrea Wohlfahrt, ist die Geschäftsführerin des Deutschen Journalistenverbands (DJV) Rheinland-Pfalz  und war zuvor als freie Journalistin und als Vorsitzende des DJV Rheinland-Pfalz tätig.

Die Veranstaltung wurde mit einem Grußwort von Franziska Hendrich, Referentin für Kommunikation und Pädagogik, sowie von Horst Wenner, Vertreter der Landeszentrale für politische Bildung, eröffnet. Franziska Hendrich wies darauf hin, dass die Veranstaltung den Beginn der „Wochen der Demokratie im Mai 2024“ vom Haus des Erinnerns – für Demokratie und Akzeptanz bildet. Diese Veranstaltungsreihe wurde anlässlich des 75-jährigen Jubiläums unseres Grundgesetztes ins Leben gerufen. Ihr Ziel ist es, an die schwierigen Anfänge der deutschen Nachkriegsdemokratie zu erinnern, deren Rahmenbedingungen kritisch zu reflektieren und gleichzeitig die aktuellen Gefahren und Herausforderungen unserer liberalen Demokratie und vielfältigen Gesellschaft zu thematisieren.

Das Gespräch mit den Referentinnen begann mit ihren eigenen Erfahrungen als Journalistinnen, sowohl positiv als auch negativ. Dabei gingen sie auf Hasskommentare und -nachrichten ein und berichteten von ihren eigenen Erfahrungen, solche erhalten zu haben. Durch das seit 2022 bestehende Programm „Journalismus macht Schule“ von dem Verein zur Förderung von Informations- und Nachrichtenkompetenz e.V.  erhoffen sich die Referentinnen ein größeres Verständnis für die Arbeit im Bereich des Journalismus.

Im Weiteren diskutierten sie den digitalen Wandel und dessen Auswirkungen auf den Beruf der Journalist*innen. Digitale Medien sind darauf ausgerichtet komplexe Inhalte so prägnant wie möglich zu vermitteln. Hierbei wird eine Medienkompetenz zur Überprüfung der Informationen des Publikums erwartet. Trotz dieser Herausforderungen betonen sie die Bedeutung sozialer Medien als Instrument zur Förderung von Transparenz, Dialog und demokratischer Beteiligung in der modernen Medienlandschaft.

Zuletzt äußerten die Referentinnen den Wunsch, dass der ökonomische Druck im Journalismus nachlassen sollte, um Raum für  „langsamen“ Journalismus zu schaffen, der durch gründliche Recherche gekennzeichnet ist. Das bestehende Interesse der Adressat*innen an dieser Form des Journalismus wird auch im aktuellen Trend von Podcasts deutlich.

Wir möchten uns bei Souad Lamroubal und Andrea Wohlfahrt für ihre persönlichen Eindrücke in den Beruf der Journalistin und bei den Teilnehmenden für dieses gelungene Gespräch bedanken.

Die Veranstaltung fand in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz und dem Deutschen Journalisten-Verband Rheinland-Pfalz statt.

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