Workshops

Grafik: Petra Louis
  • Politisch-gesellschaftliches Engagement im Spiegel von Plakaten:
    An mehreren Stationen lernen Schüler*innen politische Plakate aus verschiedenen Epochen kennen. Was macht das Medium „Plakat“ aus? Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede lassen sich über die Zeit erkennen? Diese und weitere Fragen stehen im Zentrum dieses Workshops. Schüler*innen werden hier für sprachliche wie gestalterische Mittel sensibilisiert und erlangen so eine Methodenkompetenz zur Analyse von Plakaten.

  • Wir machen Nachrichten:
    Schüler*innen schlüpfen in die Rolle von Journalist*innen und erstellen einen eigenen Nachrichtenbeitrag. Thema des Nachrichtenbeitrags sind gesellschaftlich kontrovers diskutierte Fragen wie „Geflüchtete damals und heute“, „Migration damals und heute“ oder „Diskriminierung damals und heute“.

  • Menschenrechte:
    Wir bieten vier verschiedene Workshops zum Thema „Menschenrechte” an. So ermöglichen wir unterschiedliche Zugänge zu diesem komplexen Thema: von einer historischen Rechercheaufgabe, über biografische Annäherungen bis hin zu kreativen Aufgaben. Die Workshops eignen sich sowohl für die Sekundarstufe I als auch Sekundarstufe II.


Workshops zu den vier Themenschwerpunkten unseres Hauses

Zu folgenden vier Themenschwerpunkten unseres Hauses bieten wir 90-minütige Workshops an. Die Workshops beinhalten alle einen problem- und handlungsorientierten Ansatz. Es geht darum, Schüler*innen für die Themen zu sensibilisieren und in ein offenes Gespräch zu kommen, das weitere Denkprozesse anregt.

  1. „Wir“ und „die Anderen“
  2. Ausgrenzung, Verfolgung und Ermordung in der Zeit des Nationalsozialismus
  3. Widerstand unter der NS-Diktatur und Zivilcourage heute
  4. Demokratisches Zusammenleben in einer gerechten Gesellschaft

„Wir“ und „die Anderen“

Im Zentrum dieses Workshops stehen Erscheinungsformen der Ab- und Ausgrenzung („Der Jude“, „Der Türke“/ „Der Gastarbeiter“, „Der Flüchtling“ u.a.m.) mit Blick in die Geschichte, aber auch in die Gegenwart. In einer Aufwärmrunde wird zunächst der Frage nachgegangen, wie ein „Wir“ und ein „die Anderen“ entsteht, obwohl die Unterschiede oft nur sehr klein sind. In drei Gruppen arbeiten die Schüler*innen die gezeichneten Bilder „der Anderen“ heraus:

  • Gruppe 1: Jüdische Menschen im ‚Dritten Reich‘
  • Gruppe 2: Gastarbeiter*innen im Deutschland der 60er Jahre und der folgenden Zeit
  • Gruppe 3: Geflüchtete heute

In diesem Workshop geht es darum, ein Bewusstsein für wiederkehrende Abgrenzungsprozesse von „Wir“ zu „den Anderen“ zu schaffen, indem man erkennt, dass diese Prozesse immer wieder stattfinden.


Ausgrenzung, Verfolgung und Ermordung in der Zeit des Nationalsozialismus

Seit dem Mittelalter waren jüdische Menschen immer wieder Verfolgungen und antisemitischen Anfeindungen ausgesetzt. Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten setzte auch in Mainz eine offene Ausgrenzung und Hetze gegen jüdische Mitbürger*innen ein, die in deren Vertreibung, der Deportation von über 1.000 Menschen 1942 und ihrer Ermordung gipfelte.

Auf der Grundlage verschiedener Interviews mit Zeitzeug*innen, die aus Mainz stammen und nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten emigrierten, erarbeiten die Schüler*innen Mechanismen der Ausgrenzung. Wie nahmen Zeitzeug*innen die Anfänge der Ausgrenzung und Verfolgung wahr? Wie schafften sie es, der Ermordung durch die Nationalsozialisten zu entgehen und wie gehen sie mit ihrer Familiengeschichte um, in der Themen wie Ausgrenzung, Verfolgung und Ermordung fest verankert sind?


Widerstand unter der NS-Diktatur und Zivilcourage heute

Dieser Workshop widmet sich mithilfe der Methode des Stationenlernens dem Thema Widerstand gegen das NS-Regime. An vier Stationen lernen die Schüler*innen unterschiedliche Gruppierungen und unterschiedliche Formen des Widerstands kennen. Dabei liegt der Fokus auf Akteur*innen im rheinhessischen Gebiet.

  • Widerstand gegen das NS-Regime – die Diskussion um einen schwierigen Begriff
  • Sozialdemokratischer Widerstand
  • Der 20. Juli 1944 – Das Vertrauensleutenetz in Rheinhessen
  • Kommunistischer Widerstand

Demokratisches Zusammenleben in einer gerechten Gesellschaft

In zwei Planspielen lernen die Teilnehmer*innen Ausgrenzungsmechanismen kennen und hinterfragen, wie demokratisches Zusammenleben gelingen kann. Der erste Teil des Planspiels beschäftigt sich mit gesellschaftlicher und sozialer Ausgrenzung in einer Alltagssituation. Im zweiten vertiefenden Teil werden Ausgrenzungsmechanismen auf staatlicher, politischer und öffentlicher Ebene verdeutlicht. Grundlage des Rollenspiels bildet das fiktive Land Narubien, in dem es nach einer langen Blütezeit zu einer wirtschaftlichen Krise kam. Dadurch, dass die Unzufriedenheit innerhalb der Bevölkerung wuchs, kommt es vermehrt zu Ausgrenzungsmechanismen in der narubischen Gesellschaft. Im Planspiel schlüpfen den Teilnehmer*innen in unterschiedliche Rollen und widmen sich so aus unterschiedlichen Perspektiven der Frage: Wie geht man mit Ausgrenzung um und wie kann ein demokratisches Zusammenleben gestaltet werden?

  • Zielgruppe: Schulklassen ab Jahrgangsstufe 9
  • Zeitansatz: circa vier Stunden, plus Mittagspause; in einem 90-minütigen Workshop kann nur Teil 1 des Planspiels berücksichtigt werden (Ausgrenzung im Alltag)
  • Gruppengröße: bis zu 35 Personen

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